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Mikroabenteuer: Ideen und Tipps für deinen nächsten Ausflug um die H(Ecke)


Dieser Beitrag ist Teil unserer Serie zum Thema Mikroabenteuer die ursprünglich Klettermagazing LACRUX erschienen ist.


Wenn man zu wenig Zeit für grosse Abenteuer hat, dann soll man diese einfach kleiner machen. Dank Mikroabenteuern wartet ein Leben voller spannender Outdoor Abenteuer auf dich, ohne dass du hierfür kletternd den Cerro Torre erklimmst, mit dem Bike den Khardung La hinauf strampelst oder mit deinen Skis auf den Lofoten Spuren hinterlässt. Die wilde Welt der Mikroabenteuer beginnt direkt vor deiner Haustüre. Mikroabenteuer kann jede*r erleben, denn sie brauchen weder Erfahrung, noch viel Zeit oder Geld und sind obendrauf absolut nachhaltig.


Alastair Humphrey und die Erfindung der Mikroabenteuer

Die Wortschöpfung und das Konzept von Mikroabenteuern geht zurück auf den Briten Alastair Humphrey. Humphrey wurde 2012 vom National Geographic als Abenteurer des Jahres ausgezeichnet. Nicht für seine Weltumrundung mit dem Fahrrad, noch für die rudernde Überquerung des Atlantiks und auch nicht für seine Zu-Fuss-Durchquerung von Indien. Humphrey erhielt die Auszeichnung, weil er Menschen ermutigte aus dem Alltag auszubrechen, nach draussen zu gehen und echte Abenteuer zu erleben, die direkt vor der eigenen Haustür liegen - Mikroabenteuer also. Es geht dabei niemals um Erfolg oder herausragende Leistungen sondern um einen Perspektivenwechsel und damit verbunden um die Frage, wie du dein alltägliches Lebensumfeld zu einem Abenteuerspielplatz umgestalten kannst. Bei dieser Form von Abenteuern ist es wie bei so vielen Dingen im Leben – nicht unbedingt die populärsten sind die coolsten und schönsten. Eine Unmenge an Abenteuern und ganz speziellen Erlebnissen liegen dir zu Füssen und die beginnen direkt vor deiner Haustüre.



Raus aus dem Alltag - Rein ins Abenteuer vor deiner Haustür.




Mikroabenteuer - Unsere Small Five

Für ein Mikroabenteuer braucht es nicht viel. Die wohl wichtigsten Komponenten sind eine Idee und der zündende Impuls. Damit es auch ein wirkliches Mikroabenteuer wird, hier unsere Small Five:


  1. Mikroabenteuer lassen sich einfach in den Alltag integrieren. Sie sind kurz und dauern maximal 48 Stunden.

  2. Eine Nacht draussen in der Natur gehört dazu. Geschlafen wird ohne Zelt.

  3. Reduziere dich aufs Wesentliche. Mikroabenteuer sollen günstig oder sogar kostenlos sein.

  4. Mikroabenteuer hinterlassen keine Spuren in der Natur. Das einzige was du zurücklässt, sind deine Fussabdrücke

  5. Für das Mikroabenteuer nutzt du maximal öffentliche Verkehrsmittel– das private Auto bleibt auf alle Fälle zu Hause.

Du siehst also. Es braucht wirklich nicht viel und eines ist klar. Ein Mikroabenteuer hie und da lässt dich leichtfüssiger und befreiter durchs Leben schreiten.



Wieso auch du Mikroabenteuer in deinen Jahresplan einbauen solltest

Der Alltag von vielen Menschen ist geprägt von unzähligen Stunden Arbeit vor dem Computer - ist man dann wieder zu Hause warten vielleicht Familienaufgaben, man hat noch eine Sitzung im Verein oder lässt sich schlicht der Verlockung von Netflix hingeben. Es bleibt oft wenig Zeit für die wirklich schönen Dinge im Leben und ohne dass man es merkt sind wieder Tage, Wochen, ja Monate vergangen. Mikroabenteuer sind eine hervorragende Möglichkeit mit dieser Alltagsroutine zu brechen und die Kraft des Abenteuers für sich zu nutzen ohne dass man dabei grosse Sprünge machen muss. Hinter den Mikroabenteuern steht die Frage „Why not start today?“ - ja genau, wieso nicht heute, denn der nächstgelegene Hügel mit schöner Aussicht auf die Berge ist ja nur 15 Minuten entfernt und schon bist du Meilenweit entfernt von deiner Alltagsroutine. Wenn du dann noch eine Hängematte aufspannst, den Geräuschen der Nacht lauschst und mit dem ersten Sonnenstrahl in deinem Gesicht aufwachst, dann ist die Welt wieder perfekt. Das ist es, was die Faszination Mikroabenteuer auszeichnet - die Einfachheit, welche jede*n von uns in eine andere Welt entführt und gestärkt und inspiriert zurückkehren lässt. Wenn das einmal im Monat zur Gewohnheit wird, dann ist dein Leben ein anderes. Und so also die Einladung an dich - sei mutig, denke quer und mache dich auf zu deinem Abenteuer.



Mikroabenteuer Essentials

Ganz ehrlich. Um einfach so loszuziehen brauchst du nicht wirklich viel und vor allem keine fancy Outdoor-Ausrüstung. Wie bereits einleitend beschrieben, ist ein Credo von Mikroabenteuern die Reduktion auf das Wesentliche und dieses Credo gilt auch für das Material. Damit du dir nicht alles selber zusammenreimen musst haben wir dir hier unsere Essentials zusammengestellt:


  • Schlafsack: Wir empfehlen einen 3-Jahreszeiten-Schlafsack. Dieser eignet sich für so fast alle Situationen.

  • Schlafmatte: Vom Boden her kommt verdammt viel Kälte, es lohnt sich also hier etwas Gutes dabei zu haben. Für eine einzelne Übernachtung genügt eine einfache Matte. Bei kälteren Nächten oder Bedarf an mehr Komfort lohnt es sich allerdings auf eine Version mit Luftkammern (je nach dem mit Daunenfüllung) zu setzen.

  • Schlafzimmer: Ein Dach über dem Kopf ist immer Gold wert. Ohne Blache oder eben Tarp hast du sonst oft am Morgen ein nasses Erwachen, zudem schützt es am Tag vor Sonne. Als Dach kannst du dir irgendeine Plastikplane vom Baumarkt spannen. Wenn du regelmässig und leicht unterwegs sein möchtest lohnt sich die Anschaffung eines Tarps.

  • Küche: Damit du dich auf deinen Abenteuerreisen gut verköstigen kannst braucht es ein kleines Kochset, eine Wärmequelle (also der Herd) und einen Wasserbehälter.

  • First Aid Set: Es kann immer etwas passieren und für das verarzten von kleineren Bobos ist ein Erste-Hilfe-Set einfach unabdingbar. Stell dir dein eigenes zusammen oder kauf dir eine fixfertige Lösung. Denk daran, so oder so sollte dein Notfallköfferli wasserdicht verpackt sein.





Und jetzt du

Nun bist du an der Reihe. In den kommenden sechs Monaten werden wir dir jeweils ein Mikroabenteuer pro Monat vorstellen und lassen dich damit eintauchen in die Welt der Mikroabenteuermöglichkeiten. Wir schauen, dass wir dir den einen oder anderen Tipp fürs Outdoor mitgeben können. Bis dahin schnapp dir eine*n Freund*in oder zieh los mit deiner Familie und pack deinen Rucksack - denn genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt für ein kleines grosses Abenteuer. Wir sehen uns draussen!







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