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Mikroabenteuer Baumklettern – Ein Kletterabenteuer um die Ecke. Ab auf die Bäume!




Dieser Beitrag ist Teil unserer Serie zum Thema Mikroabenteuer die ursprünglich Klettermagazing LACRUX erschienen ist.


Den Luxus nahe und in Fussdistanz zu einem Klettergebiet zu wohnen haben nicht viele. Trotzdem steht dem Kletterabenteuer direkt vor deiner Haustüre nichts im Weg. Bäume, die erklettert werden können, findest du überall – sei es auf dem Land oder in der mitten in der Stadt. Auf ins Mikroabenteuer Baumklettern. Wenn du einen guten Baum findest, lässt es sich darauf sogar ein Weile die Zeit geniessen und ein Kaffee  trinken. Bevor du nun deine sieben Sachen packst und losziehst geben wir dir noch einige Tipps mit auf den Weg.



Wieso auf Bäume klettern?


Bäume findest du (fast) überall. Unzählige Baumkletterrouten in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsbereichen warten nur darauf von dir entdeckt zu werden. Das ganze Jahr hindurch, ohne lange Zustiege  und ohne Eintrittsgeld. Verzweigungen, Knoten, Löcher in der Rinde, kleine und grosse Äste – beim Baumklettern gibt es eine Vielzahl interessanter Griffe und Tritte, die dir auf dem Weg in die Baumkrone helfen. Und in der Baumkrone angekommen bietet sich ein fantastischer Ausblick auf Nachbarsbäum, die Umgebung und das Leben, das in der Baumkrone stattfindet.

Wie funktioniert Baumklettern?


Für das Baumklettern brauchst du keine spezielle Ausrüstung, deine übliche Kletterausrüstung genügt. Diese Dinge brauchst du fürs Baumklettern:

  • Kletterseil

  • Klettergurt

  • 5-10 Bandschlingen für das Anbringen von Zwischensicherungen

  • Karabiner

  • Ein Kletterpartner oder eine Kletterpartnerin

Die Kletter- und Sicherungstechnik ist dieselbe wie beim Clean-Klettern. Als Sicherungsmittel dienen Bandschlingen die um Seitenäste oder den Hauptstamm gelegt werden. Sie werden von der Person im Vorstieg angebracht und vom nachsteigenden Kletterer wieder entfernt. Sicherungen werden wie beim Klettern am Fels von der Person im Vorstieg angebracht. Beim Anbringen von Sicherungen an Bäumen ist besondere Vorsicht angebracht. Nutze lieber dicke Bandschlingen, damit du die Rinde des Stammes und die Äste nicht verletzt. Verletzungen der Rinde bieten einen guten Nährboden für Pilze, Bakterien und andere Erkrankungen der Bäume.





Baumkletter-Check: Darauf musst du vor dem Klettern achten

Beim Baumklettern gilt es einige Faktoren zu betrachten. Der Einfachheit halber haben wir einen Baum-Check zusammengestellt. Aus drei Perspektiven kannst du den Baum von unten nach oben auf mögliche Gefahren oder Schäden untersuchen: Weitwinkelblick, Stamm, Krone.

Weitwinkelblick

Es ist ratsam, den Baum zu Beginn aus einer gewissen Entfernung zu betrachten. Steht man zu nahe am Baum ist es oftmals schwierig, elektrische Leitungen oder Neste von Stechinsekten zu entdecken. Hierfür ist es auch ratsam auf Geräusche zu achten wie zum Beispiel das Summen von Hornissen, Bienen oder Wespen.

Stamm

Inspiziere den Stamm auf die Intaktheit der Rinde. Fehlende Rinde kann ein Hinweis auf einen Schädlingsbefall oder Krankheitserreger sein. Risse und Spalten entlang der Rinde sind auch ein Warnhinweis.  Solche Bäume sollten gemieden werden.

Kronenblick

Wenn du in Bodennähe des Baumes abgestorbene Äste entdeckst, ist dies Normal und in der Regel darauf zurückzuführen, dass diese Äste zu wenig Sonnenlicht abkriegen. Abgestorbene Äste im oberen Bereich deuten hingegen darauf hin, das der Baum am Absterben ist. Bäume mit einer Ansammlung von abgestorbenen Ästen im oberen Kronenbereich sollten deshalb nicht erklimmt werden. Besondere Vorsicht ist hier in der laubfreien Zeit angeraten. Während abgestorbene Äste im Sommer durch das Fehlen von Laub relativ leicht zu erkennen sind gestaltet sich dies im Winter und der laubfreien Zeit als schwieriger.




Fünf Tipps für das Mikroabenteuer Baumklettern

  1. Die Schlüsselstelle befindet sich häufig direkt am Anfang. Je niedriger die unteren Äste hängen, desto einfacher gestaltet sich der Einstieg. Denn sobald du in den Ästen bist, ist der schwierigste Teil vorbei.

  2. Klettere, wenn möglich, immer in der Nähe des Stammes. Erstens hast du dort die meisten Optionen zum Klettern und zweitens sind die Stellen, die die Äste mit dem Baum verbinden, die stabilsten.

  3. Du solltest darauf achten, dass der Ast, an dem du dich sicherst, einen Durchmesser von mindestens 15 Zentimetern hat. Äste die einen kleineren Durchmesser aufweisen könnten bei einem möglichen Sturz brechen.

  4. Halte dich beim Abstieg an den Weg, den du schon beim Aufstieg gewählt hast. Dort weisst du nämlich, dass die Äste stabil sind und dich tragen.

  5. Nadelbäume bieten durch die hohe Anzahl an Seitenzweigen viele Möglichkeiten zum Kraxeln, führen aber zu starken Verschmutzungen des Kletterseiles, insbesondere durch das Harz. Deshalb wählen wir meistens Laubbäume für unsere Baumkletter-Mikroabenteuer. 

Los geht’s. Die Bäume rufen

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